12.06.2023

Wir fordern feministische Städte! Und wir streiken!

Liebe Urbanist*innen, Planer*innen, Gestalter*innen, Prozessgestalter*innen...

es ist immer noch und wieder Zeit zu streiken! Auch in unseren Branchen gibt es dazu Gründe genug und die Forderungen sind naheliegend:

Wir fordern feministische Städte!

  • Wir wollen Städte, die auch von und für uns geplant, gestaltet und gebaut sind: alltagstaugliche, leistbare und zugängliche Räume, die vielfältige Bedürfnisse berücksichtigen und Care-Arbeit unterstützen.
  • Wir wollen Grundrisse, Normen, Siedlungskonstellationen und eine Raumplanung, die vielfältige und gleichberechtigte Lebensformen ermöglichen.
  • Wir wollen sichere und angstfreie Räume und Mobilität frei von Belästigung, Gewalt und allen Formen von Diskriminierung, in denen alle willkommen sind und sich wohl fühlen.
  • Wir wollen sichtbar sein: im öffentlichen Raum, mit unseren Körpern, unseren Geschichten, unseren Held*innen… Und wir wollen mehr Leitungsfunktionen, Professuren, Sitze in Gremien und Jurys etc.
  • Wir wollen Chancengleichheit in der Ausbildung und im Beruf, faire Arbeitsbedingungen und Bildung, Baustellen und Büros frei von Sexismus.

Eine feministische Stadt muss ausserdem bezahlbar sein!

Denn wenn die Stadt nur noch als Anlageobjekt und der Rendite gilt, dann sind FLINTA-Personen besonders betroffen von steigenden Mietzinsen und Verdrängung. Mehr dazu gibt es in Marta's Kolumne auf Tsüri.ch zu lesen:

Mit diesen und weiteren Forderungen wollen wir am 14. Juni zusammen streiken und demonstrieren. Kommst du auch?

Streikst du mit uns am 14. Juni?

Wir treffen uns zwischen 12 und 16:30 Uhr zum Vorbereiten, Plaudern und Streiken an der Ecke Erismannstrasse 31 / Stauffacherstrasse in 8004 Zürich.

Mitbringen (optional): Shirt, Tasche oder Stoff zum Besprühen und Essen fürs gemeinsame Picknick.Und zur Demo treffen wir uns später um 17:30 Uhr beim Bürkliplatz (Bahnhofstrasse-seitig). Ihr erkennt uns hoffentlich von weitem an der Maibaum-ähnlichen Skulptur aus violetten und orangen Absperrbändern, mit denen wir einen patriarchatsfreien Raum aufspannen.

Insta

Die feministisch-urbanistische Aktion wurde initiiert von Einzelpersonen und solidarischen Büros wie unserem und wird unterstützt von Créatrices.ch, Lares und Netzwerk Frau und SIA sowie vom baubüro in situ.

Lese-Empfehlungen:

Lies den Artikel «It’s the Care Work, Stupid!» von Eva Kail

Hör den Podcast zu Feministischer Stadtplanung mit Janna Aljets

  • Hol dir folgende Bücher (z.B. in der Zürcher Paranoia City Buchhandlung)
  • «Feminist City» von Leslie Kern
  • «Invisible Women» von Caroline Criado Perez
  • «Das Patriarchat der Dinge» von Rebekka Endler
  • oder den alten Klassiker von 1961: «The Death and Life of Great American Cities» von Jane Jacobs.

Lies das Buch «Care-Arbeit räumlich denken» von Barbara Zibell oder das Interview, welches das P.S. im April mit ihr geführt hat: Care-Arbeit in’s Zentrum stellen!

Lies die aktuelle Kolumne von Mieten-Marta zur Frage, warum der Kampf gegen die Wohnungskrise auch ein feministisches Anliegen ist.