Das Hüpfometer ist eine kollaborative Reflexions-Methode, bei welcher die Zufriedenheit innerhalb eines kleinen Teams spielerisch gemessen werden kann. Mit dem Hüpfometer können Events, interne Strukturen, Projekte und vieles Mehr in der Gruppe reflektiert werden.
Taktik
Das Hüpfometer ist eine von uns entwickelte kollaborative Reflexions-Methode, bei welcher die Zufriedenheit innerhalb eines kleinen Teams spielerisch gemessen werden kann.
Mit dem Hüpfometer können unter anderem Events, interne Strukturen und Projekte in der Gruppe reflektiert werden.
Ideal, wenn ihr …
- … schwer Quantifizierbares wie subjektive Meinungen oder Zufriedenheit messbar machen wollt.
- … teamübergreifend Transparenz zu einem Thema stärken wollt.
- ... Probleme und Highlights gemeinsam identifizieren wollt.
- … sicherstellen wollt, dass in der Reflexion alle zu Wort kommen.
- … schwierige Diskussionen spielerisch führen wollt.
- … Hemmschwellen zur Äusserung von Kritik aufbrechen wollt.
Das braucht ihr
Material:
- Kreide
- Fragen
- Handy / Kamera
Personen: Sitzungsleitung & Fotograf (1 Person)
Zeitaufwand: ca. 30 min für alle // 60 Min für Sitzungsleitung
Schritt für Schritt

1. Fragen vorbereiten
Überlegt euch, was ihr mithilfe des Hüpfometers genau herausfinden wollt? Geht es darum einen Event zu reflektieren? Einen allgemeinen Zufriedenheitsgrad festzustellen? Feedback für ein Projekt einzuholen?
Aufgrund eures Ziels könnt ihr relevante Unteraspekte identifizieren und daraus spezifische Frage entwickeln. Stellt die Fragen so konkret wie möglich und vermeidet schwammige Begriffe. Lieber ein paar Fragen mehr, die dafür aber schnell erfasst werden können.
Wenn es dann doch plötzlich mehr als 15 Fragen werden, empfehlen wir, den Hüpfometer zwecks Konzentration nach unterschiedlichen Inhalten zu gruppieren und auf mehrere Tage zu verteilen – oder zumindest eine ausgedehnte Pause einzuplanen.
2. Skala zeichnen
Jetzt kann es losgehen! Sucht euch draussen einen passenden Ort, damit ihr aus euren gewohnten Räumen rauskommt.
- Alle bekommen ein Stück Kreide und zeichnen parallel nebeneinander einen Strich auf den Boden.
- Dieser wird in 10 gleiche Teile unterteilt.
- An ein Ende zeichnen alle ein positives Symbol, ans andere ein negatives.
>> Wenn ihr keine Möglichkeit habt, das Hüpfometer draussen aufzuzeichnen, könnt ihr auch alternativ eine Skala mit Tape abkleben oder eine mehrstufige Treppe als Skala nutzen.
Tipp
Versucht eure Skala-Unterteilungen ungefähr gleich lang zu halten. Sonst wird es später schwierig, bei der Dokumentation zu sehen, wer wo steht. Eine Längenvorgabe mittels Schnur oder Schablone kann hier hilfreich sein.
3. Hüpfometer erklären und testen
Nachdem die Sitzungsleitung das Vorgehen kurz erklärt, können in der Testrunde alle ihre Skala ausprobieren. Stellt dazu ein paar lustige Einstiegsfragen und klärt zum Abschluss, ob alle den Hüpfometer verstanden haben.
4. Hüpfen
So funktioniert’s:
- Die Sitzungsleitung stellt eine Frage.
- Abwechselnd bestimmt immer ein*e Hüpfende*r eine Fortbewegungsart, z.B. Hüpfen, rückwärts Laufen, etc. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
- Zur Beantwortung der Frage bewegen sich alle gleichzeitig auf der Skala und kommen bei ihrem individuellen Wert auf der Skala zum Stehen.
Tipp
Personen, die im gleichen Abschnitt stehen bleiben, klatschen ab und tauschen die Skala. So entstehen immer wieder kleine "Feier-Momente", die die Stimmung zusätzlich auflockern.
5. Extremwerte reflektieren
Die Sitzungsleitung übergibt den Positiv-Negativ-Extremen das Wort: die Personen, die am weitesten voneinander entfernt stehen kommentieren, womit sie sehr / weniger zufrieden sind, was sie gut / weniger gut finden.
Die anderen dürfen nach Lust und Laune Vorschläge, Probleme, Wünsche ergänzen, müssen aber nicht.
6. Positionen und Inputs dokumentieren
Bei jeder Frage dokumentiert die Sitzungsleitung:
- die eingenommenen Positionen fotografisch, um sie später zu einem quantitativen Wert aufschlüsseln zu können.
- die geäusserten Vorschläge, Probleme und Wünsche schriftlich, um diese in die weitere Planung einzubeziehen oder in nachfolgenden Diskussionen zu vertiefen.
>> Schritt 4-6 werden für alle Fragen durchgespielt.
Tipp
Wenn die Sitzungsleitung mithüpft, muss an einer gewählten Stelle auf der Skala jeweils ein Gegenstand platziert werden, bevor die Gruppe fotografiert wird.
7. Optional: Zufriedenheitsgrad aufschlüsseln
Braucht ihr quantifizierbare Werte? Diese ermittelt ihr jeweils aus der von den Teilnehmer*innen eingenommenen Position auf den Fotos: jeder Skala-Abschnitt steht dabei für einen 10 % - Schritt.
Je nachdem welche Zielwerte für euch interessant sind, könnt ihr basierend auf euren Fotos die Mittelwerte pro Person über alle Fragen, pro Frage über ganzes Team oder einen Gesamtwert vom Team über alle Fragen berechnen.
dazugehöriges Equipment
Equipment nutzen
Unser Equipment will von euch kopiert, geteilt und je nach individuellen Bedürfnissen weiterentwickelt werden. Wir erwarten dabei, dass ihr jeweils auf uns und allfällige Kompliz*innen verweist und eure Inhalte unter der gleichen Lizenz teilt:
Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Urban Equipe
Zitiervorschlag: "Dieses Equipment ist unter CC BY-SA 4.0 lizenziert. Es stammt von der Urban Equipe. Der Originaltext bzw. die Originalversion befindet sich hier [Link einfügen].”
Feedback, Kritik, Ideen & Wünsche
Wir lernen laufend und im Laufen! Lauft mit uns und teilt eure Erfahrungen, Ideen und Eindrücke mit uns!
Habt ihr Anmerkungen, Kritik oder Ergänzungen zu diesem spezifischen Equipment? Unser Equipment steckt noch in den Kinderschuhen und entwickelt sich nun stetig weiter. Wir freuen uns daher enorm zu hören, wie es bei euch ankommt, ob es verstanden und genutzt wird. Oder eben nicht.
Oder habt ihr Ideen für weitere Gelegenheiten oder Equipments, die wir vielleicht sogar zusammen mit euch erarbeiten können? Kennt ihr Projekte, die ihr gerne hier aufgearbeitet und dokumentiert sehen würdet?
Wir freuen uns via equipment@urban-equipe.ch davon zu erfahren.