Partizipative Budgets für Gemeinden – einfach gemacht
Die Bevölkerung erhält ein Budget, über das sie selbst bestimmen kann – zu idealistisch, um wahr zu sein? Weit gefehlt. Unsere Erfahrungen in Zürich, Aarau, Thun und Winterthur überzeugen uns, dass die partizipative Budgets ein wertvolles Instrument für zukunftsfähige Städte sind. Besonders im Bereich Klimamassnahmen kann es bei der Vermittlung, Verbreitung und Vernetzung der Bevölkerung und Stadtverwaltung unterstützen. Neu bieten wir für kleinere Städte und Gemeinden einen standardisierten Prozess an, der all unsere Erfahrung einbezieht. Damit wird es möglich, partizipative Budgets mit geringem Planungsaufwand und einer effizienten Organisation an vielen Orten durchzuführen.
Vom Instrument der partizipativen Budgets ist auch das Berner Klimaprogramm überzeugt. Mit dem Programm sollen Gemeinden dabei unterstützt werden, das Netto-Null-Ziel 2050 zu erreichen und die Agenda 2030 umzusetzen. Dafür sind auch finanzielle Beiträge für partizipative Budgets eingeplant. Dies haben wir uns zum Anlass genommen, folgenden ‘Baukasten’ als standardisierten Prozess zu erstellen.
Was sind partizipative Budgets?
Die Bevölkerung erhält ein Budget, über das sie selbst bestimmen kann. Interessierte können ihre Ideen eingeben, die üblicherweise eine Stadt, in der Schweiz die Person selbst, umsetzt. Über die Verteilung des Budgets entscheidet eine offene Abstimmung.
Wozu sind partizipative Budgets im Klimabereich geeignet?
Partizipative Budgets zeigen positive Auswirkungen auf mehreren Ebenen, besonders in Themenfeldern mit dringendem Handlungsbedarf wie etwa dem Klimawandel.
- Lokale Bedürfnisse sichtbar machen.
- Engagement auf lokaler Ebene stärken.
- Thema (z.B. Klima) konkret vermitteln und verbreiten.
- Gemeinschaftsgefühl und Vernetzung in der Bevölkerung stärken.
- Vernetzung zwischen Bevölkerung und Gemeindeverwaltung stärken.
- Selbstwirksamkeit für junge Erwachsene stärken.
- Lokale Innovation anstossen.
Ein partizipatives Budget ist somit der ideale Prozess, um im Bouquet der Massnahmen zur Erreichung des Netto-Null Ziels die Bevölkerung mit an Bord zu holen.
Für wen ist dieser Baukasten geeignet?
Wir empfehlen standardisierte partizipative Budgets für Gemeinden und Städte oder Verbünde zwischen 5’000 und 20’000 Einwohnenden. Städte grösser als 20’000 Einwohnende benötigen massgeschneiderte Angebote oder quartierspezifische Umsetzungen.
Unser Angebot
Der Baukasten sieht folgende Bausteine vor:
- Prozesskonzipierung und Begleitung der Gemeinde/Stadt
- Aufbau und Betreuung einer E-Partizipation zum Prozess, auf deinklima.ch
- Coaching-Angebote für die Bevölkerung
- Planung und Durchführung stadtinterner Workshops (Kick-Off, Kategorisierungssitzung)
- Planung und Durchführung eines öffentlichen Ideenmarktplatzes
- Kommunikationsleistungen (Newsletter, Erarbeitung Print-Produkte in Absprache mit Gemeinde)
Das bringt die Gemeinde
- Mut, ein solches Projekt zu testen und eine Begleitgruppe zu organisieren
- Ein zu verteilendes Klimabudget (Empfehlung zwischen CHF 20’000 und 40’000), je nach Gemeindegrösse
- Eine Übersicht über bekannte Stakeholder im Klima- und Umweltbereich in der Gemeinde (Zivilgesellschaft wie Vereine, Initiativen, Schlüsselpersonen und lokales Gewerbe)
Weitere Informationen, Antworten zu den gängigsten Fragen, sowie Tipps zu einem massgeschneiderten Projekt finden sich in unserem «Leitfaden partizipatives Budget».
Erfahrungsberichte aus vergangenen Projekte:
- Erfahrungsbericht mit Claudio Kummli, Projektleiter UEM Thun, zur Klima-Idee in Thun
- Reflexionsbericht zur Quartieridee Wipkingen