Aufbau Trägerinnenschaft IG SAFFA Pavillon SH

Ein von Berta Rahm entworfener Pavillon sucht einen neuen Standort. Zur Debatte steht, ob er am Standort Schaffhausen wieder aufgebaut und belebt werden kann. Denn Berta Rahm gehört in der Baugeschichte der Schweiz mittlerweile zu den bekanntesten Schaffhauser Architektinnen. Wir wurden von den Initiant*innen angefragt, den Prozess mitzugestalten, um eine lokale Trägerinnenschaft anzustossen.

> Auftraggeberin

Verein ProSaffa1958-Pavillon

> Ausgangslage: Ein Pavillon sucht einen neuen Standort

Der Saffa Pavillon wurde von Berta Rahm 1958 für die Saffa-Ausstellung in Zürich als Annex zum Clubhaus der Journalist*innen entworfen. Nach der Ausstellung landete er in Gossau ZH, wo er als Aufenthaltsraum für die Mitarbeitenden einer Pilzfabrik diente. Eva Nägeli von der kantonalen Denkmalpflege wurde auf den 2020 geplanten Abriss des Pavillons aufmerksam und alarmierte die kantonale Denkmalpflege Zürich, welche wiederum eine Forschungsgruppe rund um Eliana Perotti informierte, die gerade mit der Aufarbeitung des Saffa-1958-Archivs gestartet hatte. Der kantonalen Denkmalpflege waren die Hände gebunden. Das Forschungsteam zog weitere interessierte Architektinnen, Denkmalpflegerinnen und Kunsthistorikerinnen hinzu und gemeinsam wurde der Verein ProSaffa1958-Pavillon gegründet mit dem Ziel den Pavillon zu dokumentieren, ihn in allen Einzelteilen abzubauen, einzulagern und an einem neuen Standort wieder aufzubauen. Kann der Pavillon nun nach Schaffhausen kommen, dem Herkunftsort von Berta Rahm?

> Das Vorhaben: eine Schaffhauser Trägerinnenschaft initiieren

Gemeinsam mit dem Verein ProSaffa1958-Pavillon organisierten wir einen Prozess, um eine lokale Trägerinnenschaft anzustossen, die den Berta Rahm Pavillon an den Standort Schaffhausen holen möchte. In einem ersten Workshop wurden verschiedene Nutzungsszenarien besprochen und die Teilnehmerinnen konnten sich kennenlernen. Die Masse des Pavillons wurden 1:1 auf dem Boden umrissen, sodass die Interessierten ein Gefühl für den Raum erhielten. Zudem bot der Verein einen vertieften Einblick in seine bisherige Recherche, Tätigkeiten und Archivmaterial. In einem zweiten Workshop wurde darauf aufbauend eine Trägerinnenschaft gegründet, die das Interesse gegenüber der Stadt weiter vertreten will.

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> Unsere Aufgaben

  • Prozessentwicklung: In enger Zusammenarbeit mit dem Verein ProSaffa1958-Pavillon entwickelten wir ein geeignetes Vorgehen.
  • Konzept Workshops: Die Konzept-Entwicklung beider Workshops lag bei der Urban Equipe und geschah in enger Absprache mit dem Verein ProSaffa1958-Pavillon. Die Auftraggeberin lieferte jeweils eigene Beiträge an die Umsetzung (z.B. Abstecken der Masse, Bereitstellen von Archivmaterial, fachlicher Input).
  • Moderation: Die Vorbereitung der Workshops sowie die Moderation lag bei uns.
  • Strukturierung: Aus den zahlreichen Inputs, Rückmeldungen und Diskussionsnotizen destillierten wir die wichtigsten Punkte und erarbeiteten strukturierte Dokumente, mit denen die Interessierten selbst weiterarbeiten konnten.
  • Aussenblick + Erfahrungswerte: Im gesamten Prozess flossen unsere eigenen Erfahrungen bezüglich Trägerschaftsaufbau mit ein. Dieser Aussenblick konnte immer wieder fruchtbar eingesetzt werden.
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> Was kam dabei heraus?

Es bildete sich eine informelle Trägerinnenschaft heraus, die als IG SAFFA Pavillon SH für die zukünftigen Projektschritte der Stadt Schaffhausen als Ansprechspartnerin zur Verfügung steht. Innerhalb der Trägerinnenschaft sind zahlreiche konkrete Nutzungsvorstellungen und -bedürfnisse vertreten.