Parti-WAS?! Umfrage
Im Sommer 2019 haben wir eine Umfrage zum Thema Partizipation gestartet. Hier sammeln wir exemplarische Antworten auf die Frage: Was heisst Partizipation für euch? Die Antworten wurden teilweise verkürzt und nach aktivem vs. passivem Partizipationsverständnis gruppiert.
1/ Antworten, die Partizipation eher als ein aktives, eigeninitiatives Handeln der partizipierenden Person einordnen:
- Verantwortung übernehmen, Gemeinschaft, Lebendigkeit, Aktivsein, Mitmachen, Dazugehören... aber auch Mühe, Anstrengung, Zeitaufwand.
- Teilhaben bei „Aktionen“, die mir wichtig sind: Aktiv durch mitarbeiten… Teilhaben bei Arbeitsgruppen oder Vereine, die mir wichtig sind: Aktiv durch mitarbeiten oder eher passiv durch finanzielle Unterstützung oder kleinere Beiträge, wie zum Beispiel das Ausfüllen dieses Fragebogens
- Neugierde, Gespräche, sich engagieren, dranbleiben, manchmal hartnäckig sein, sich über Erfolge freuen und Niederlagen ertragen können
- Teilnehmen z.B. an einer Demo
- Mich engagieren für die Umwelt und z. B. Plastiksäcke aus Grüngut entferne, eine Cola Dose auf der Strasse liegend aufhebe und fachgerecht entsorgen
- Verbesserung der Velowege z. B. am Escher-Wyss-Platz mit Politikern anschauen gehen, sodass es für die Velofahrer sicherer wird.
- Mitmachen, aber auch selbstständiges Tun, das in eine gemeinsame Richtung geht
- Gemeinsam (virtuell oder physisch) ein Problem lösen, darüber diskutieren und konkrete Massnahmen definieren
- Partizipation heisst rechtzeitig über Projekte informiert zu sein und die Gelegenheit haben, sich über die Projekte zu äussern und Projekte mitgestalten zu können.
2/ Antworten, die Partizipation eher als etwas einordnen, wozu man eingeladen oder aufgefordert wird, also aus Sicht der partizipierenden Person als etwas eher Passives:
- Partizipation heisst rechtzeitig über Projekte informiert zu sein und die Gelegenheit haben, sich über die Projekte zu äussern und Projekte mitgestalten zu können.
- Beteiligung aller ohne Ausschluss, keine Scheinbeteiligung. Offen für das Endprodukt zu sein und nicht einfach vorgegebene Inhalte durch Partizipation abfüllen, muss Einfluss auf weiteren Prozess haben können.
- Alle, die von einer Entscheidung tangiert werden einzubeziehen. Dies in Form von zuhören, die Meinungen aufnehmen, aussprechen lassen und zusammen Lösungen erarbeiten; so dass die Partizipation in Form von "Mitmachen" zu einem zufriedenstellenden Resultat für alle führt.
- Der Einbezug aller betroffenen Anspruchsgruppen in Planungs- und Entscheidungsprozessen – auch die sensibler Gruppierungen, die normalerweise keine gewichtige Stimme erhalten.
- Inklusion aller
- a) Leute in einem klar kommunizierten Rahmen eine eigene Erfahrung machen lassen. b) Leute ernsthaft in Entscheidungsprozesse einbeziehen.
3/ Antworten, die sich dieser Einordnung entziehen:
- Dezentrales Denken einer Organisation, die nicht davon ausgeht, dass einer es am besten weiss.
- Zu Partizipation gehört eine dialogische und konstruktive Gesprächs- und Prozesskultur.
- Mitwirken im breitesten Sinne: Ich kann mich oder etwas von mir in etwas einbringen. Das kann ein Prozess, eine Entscheidung oder auch einfach ein Treffen/Zusammenkommen sein. Ich kann partizipieren, also Teil von etwas sein und mich auch als Teil von etwas fühlen. So partizipiere ich aktiv und in gewissen Fällen wohl auch passiv.
>> Mitmachen
Die Umfrage ist immer noch offen und wir freuen uns über weitere persönliche Sichtweisen.