Städte und Gemeinden können mit partizipativen Budgets die Entscheidung über den Einsatzzweck eines Teils oder des gesamten städtischen Budgets den Städter*innen überlassen. In diesem Steckbrief stellen wir Ziele sowie Ablauf dieser Taktik kurz vor.
taktik
Seit den 1970ern finden partizipative Budgets weltweit Anwendung. Zu Beginn verstand man darunter den Prozess, bei dem Städter*innen das städtische Budget bei analogen Veranstaltungen auf unterschiedliche Nutzen aufteilen konnte.
Mit der Digitalisierung fand das partizipative Budget neue Anwendungsformen: In Kombination mit einer Online-Partizipationsplattform trägt ein partizipatives Budget als Umsetzungsversprechen dazu bei, die Mitwirkung in der Stadtentwicklung zu fördern. Die Umsetzung der beliebtesten Projekte erzeugt ein Do-it-together Gefühl zwischen Städter*innen und Stadtverwaltung.
Beispiels-Ablauf
- Festsetzung der Höhe des partizipativen Budgets und Aufteilung auf die Quartiere
- Sammlung von Ideen und Bedürfnissen von Städter*innen aus den Quartieren auf der Plattform
- Diskussion, Bewertung und Priorisierung der beliebtesten Projekte
- Ausarbeitung der Ideen zu Projekten durch die Stadtverwaltung und/oder den*die Ideengeber*in
- Aufteilung des Budgets auf ausgewählte Projekte durch die Nutzer*innen der Plattform
- Umsetzung
Ziele
- Stärkere Mitwirkung am Ausgabenhaushalt einer Verwaltung ermöglichen.
- Erheben von hyperlokalen Bedürfnissen vereinfachen.
- Umsetzung beliebter Ideen versprechen.
- Gegenseitiges Verständnis zwischen Städter*innen und Verwaltung ermöglichen.
- Inklusion und Zugänglichkeit zur Stadtentwicklung erhöhen.
>> Achtung: Ein partizipatives Budget kommt nicht ohne analoge Begleitformate aus.